Für mich sind Bäume das wundervollste Symbol für Resilienz
Mit Narben und Würde dem Licht zugewandt
Sie durchleben Jahreszeiten voller Sturm, Regen und Hitze und tragen oft Zeichen ihrer Geschichte in Form von Narben oder verletzter Rinde. Vielleicht wird ihnen ein Ast abgehackt, oder jemand ritzt etwas in ihre Rinde, doch sie lassen sich dadurch nicht von ihrem Wachstum abbringen. Immer wieder richten sie sich neu zur Sonne aus, als wäre diese Ausrichtung ein tiefer innerer Kompass, der ihnen Halt und Richtung gibt.
Bäume suchen stets nach einem freien Weg zum Licht – dorthin, wo kein anderer Baum das Sonnenlicht blockiert. Dabei schaden sie den anderen Bäumen nicht und wachsen so, dass die gesamte Umgebung miteinander harmoniert.
Sie sind wunderbare Symbole für Symbiose und Kohärenz: ein Leben lang im natürlichen Gleichgewicht mit sich selbst und den anderen.
Trotz ihrer Verbundenheit bleibt das eigene Streben nach Wachstum und die Ausrichtung zur Sonne das Wichtigste. Sie wachsen, ohne anderen zu schaden oder sie zu verletzen, stets mit einem klaren Fokus auf ihr eigenes Gedeihen und ihre innere Stärke. Sie kennen ihre Schwachstellen, wissen um die Bedeutung eines gesunden Netzwerks und setzen ihre Kraft nicht für Macht ein. Bäume spenden kleineren Bäumen Schatten, solange dieser zum Wachsen notwendig ist, und sie gehen Symbiosen ein, wenn es für das Überleben wichtig ist.
Bäume sind meine Helden
Sie lehren uns, dass es von großer Bedeutung ist, den eigenen Weg zu finden – und sich stets auf das Licht auszurichten.
Beate Hilla
Oktober 2024